Archocentrus centrarchus

(Gill & Bransford 1877) 

 

Vorkommen
Ursprünglich als Heros centrarchus beschrieben.  

Der Artname bezieht sich auf die Sonnenbarsch-Gattung Centrarchus, mit der diese Art eine gewisse Ähnlichkeit hat.  

Ihr Vorkommen beschränkt sich auf die großen Seen Nicaraguas und auf ein paar wenige Flussläufe in Costa Rica (z.B. Rio Agua Blanca und Rio Frio).

 

 

Lebensraum

Die Wassertemperatur schwankt dort zwischen 25 und 35 °C,  

die Gesamt- und Karbonathärte beträgt um 5 und der ph-Wert liegt bei 8.  

Die “Mojarritas” bevorzugen flaches, verkrautetes bzw. mit Holzeinlagerungen durchsetztes Gewässer mit nur geringer Strömung. Ihre Hauptnahrung besteht aus Wasserinsekten und Algen. Im Aquarium sind sie problemlos zu ernähren, was sehr schnell zur Überfütterung der Tiere führen kann.  

 

 

Archocentrus centrarchus ist eine recht schnellwüchsige Art die bereits nach einem Jahr auf eine Größe von 15 cm heranwachsen kann. In diesem Alter werden die Tiere auch geschlechtsreif und die innerartliche Aggressivität nimmt zu. Nach ca. 2 Jahren sind sie ausgewachsen.  

Die Endgröße der Männchen liegt bei etwa 20 cm, die der Weibchen bei 12-15 cm.  

Weitere Geschlechtsunterschiede sind die dunklere Färbung des Weibchens sowie das bulligere Stirnprofil des Männchens.

 

 

Zucht
Dem Ablaichen geht nur eine sehr kurze Balz voraus, bei der das Männchen der aktivere Partner ist: mit weit abgespreizten Flossen und kräftigen Schwanzschlägen wird das Weibchen umkreist. Zeigt dieses Verhalten bei ihr noch keine Wirkung so beginnt das Männchen mit dem gesamten Körper im Sand zu rütteln und den Bodengrund zu durchgraben um ihn anschließend demonstrativ vor ihr auszuspucken.  

Wenig später wird dann an einem offenen, leicht schrägen oder senkrechten Substrat abgelaicht. Das Gelege besteht in der Regel aus ca. 500 bis 800 kleinen Eiern, die sehr intensiv vom Weibchen betreut werden.  

Nach ca. 3 Tagen schlüpfen die Larven aus ihren Eihüllen und werden von beiden Elterntieren in vorher gegrabene Laichgruben gebracht.   

 

 

Manchmal werden die Jungtiere aber auch an freiliegende Wurzelballen von Wasserpflanzen “geklebt”, jedoch scheint dies eher die Ausnahme zu sein. Während der Brutpflege ist die Art recht aggressiv und verdrängt auch weit größere Fische aus ihrem Revier. Ansonsten handelt es sich um eine friedliche aber dennoch relativ wehrhafte Art die trotz ihrer geringen Größe ein geräumiges Aquarium benötigt.

 

Verfasser: Christian Hofer, D87 5338