Herichthys pame         

 

 

Wissenschaftlicher Name
Herichthys (Baird & Girard, 1854) setzt sich aus der Gattungsbezeichnung Heros und dem griechischen Wort für Fisch (ichthys) zusammen. Die Beschreiber hatten

mehrere  Übereinstimmungen zwischen H. cyanoguttatus und den Arten der Gattung Heros, Heckel, 1840, festgestellt. 

 

Nosferatu pame

 

 

Da sich Herichthys cyanoguttatus jedoch u.a. hinsichtlich der Kieferbezahnung von  den Heros-Arten unterscheidet, stellten sie für die Art eine eigene Gattung auf.
labridens: mit bezahnten Lippen; die Spitzen der Kieferzähne ragen deutlich aus dem Zahnfleisch hervor.
cf.= conferre = vergleiche; die Art ist bisher unbeschrieben.  

    

Seit 11/2013 hieß die Art Herichthys pame, seit 05/2014 war sie der Typus der neuen Gattung Nosferatu, die allerdings 2016 wieder revidiert wurde und seitdem ist Herichthys pame wieder die gültige Bezeichnung für die Art.      

Vorkommen / Fundorte
Einzugsbereich des Rio Ojo Frio, Gebirgs-Flüsse bei Tamasopo, Agua Buena und Rascón, Rio Gallinas. Weiße Tiere aus dem Rio Guayalejo.        

 

 

 

Ersteinfuhr
Einige einzelne Tiere in den späten 80ern. Größere Mengen 1991 durch Weber und Zucker aus Tamasopo, Rio Gallinas, Rascón (größere „schmutziger“ gefärbte Variante) sowie Rio  Guayalejo (weiße Variante).              
 

 

 

 

 

Lebensraum
Klare und schnell fließende Gebirgsflüsse, pH 7,6 bis 8,2; dGH 10 bis 100°. KH rund 50°, 18 °C bis 28 °C, je nach Jahreszeit und Flußsystem.
Reines, glasklares unbelastetes Wasser, sauerstoffreich.  

Geröll und Wurzeln, im allgemeinen kaum Wasserpflanzen; an manchen Stellen allerdings dichte Bestände von  Nymphaea spec. (Seerosen) und Potamogeton.                              

 

Färbung / Arttypische Merkmale   

Normalfärbung: Grundfarbe grau, im Kopfbereich und auf der Schulter gelblich-beige. Im Kopfbereich feine schwarze Tüpfel. Auf den Körperseiten von einem schwarzen Winkel an  nach hinten grobe schwarze Sprenkel. Flossen rötlich mit blauem Glanz. Rückenflosse mit schwarzem Fleck. (Sogenannte Pfeffer- und Salz-Zeichnung). Brutpflegefärbung: schwarzweißes  Schachbrettmuster.             

 

Größe  

Exemplare aus den Rio Rascón, dem Rio Gallinas und dem Rio Ojo Frio in der Natur bis rund 20 cm. Im Aquarium sogar 25 bis 30 cm.  Die weiße Farbform aus dem Rio Guayalejo bleibt mit rund 20 cm wesentlich kleiner, ist graziler, nicht so bullig.

 

Nosferatu pame ♂ in Brutpflegefärbung

 

 

Haltung 

Becken ab 150 cm / 500 Liter. Einrichtung mit Sand-Kies-Gemisch, Geröll, Steinen und Wurzeln. Nur ganz harte Wasserpflanzen, falls überhaupt. Starke Strömung. Perfekte  Filterung, Keine Wasser-belastung durch Eiweißstoffe. Regelmäßiger Wasserwechsel.  

Im Jahresrhythmus schwankende Temperaturen.              

 

Futter  

Ballaststoffreiches Futter. Auch Grünfutter. Keine Mückenlarven. Keine Granulate. Am besten nur diverse Trockenfutter und diverse Sticks. Sonst weißer Kot und aufgetriebene Bäuche.              

 

Geschlechtsunterschiede  

Weibchen bleiben 1/3 kleiner, werden weniger bullig als die Männchen, haben einen feingliedrigeren Körper. Ansonsten sehr schwierig zu unterscheiden. Eventuell größere  schwarze Zone in der Rückenflosse. Dieses Merkmal ist jedoch oft schwer zu sehen.          

 

Nosferatu Pame in Brutpflegefärbung

 

 

Zucht  

Einfach. Offenbrüter, der auf Steinen oder Wurzeln ablaicht. Macht Sandbewegungen rings um die Ablaichstelle, wie üblich.  

Geschlüpfte Junge werden in Gruben untergebracht. Sie sind sehr klein. Bei groben Kieseln daher Verlustgefahr. Aufzucht wie üblich mit Staubfutter und frisch geschlüpften Artemien.

 

 

Verfasser: B. Weber, D71 0656