(Hubbs, 1936)
Verbreitung
O. heterospilus kommt im Einzugsgebiet des Rio Usumacinta in Mexiko und Guatemala vor. Typische Fundorte sind die Laguna Catazaja in Mexiko, sowie der Rio de la Pasion in Guatemala.
Rio de la Pasion bei Sayaxche, Guatemala
O. heterospilus lieben anscheinend höhere Temperaturen.
Wir fanden sie meistens im 30 bis 35 °C warmen, langsam fliessenden Wasser. Allerdings sahen wir sie auch in Flüssen, wie dem Rio Subin, der mit einer Temperatur von 26 °C deutlich kühler war.
UW-Aufnahme Laguna San Rosario, Guatemala
Haltung
Ein Aquarium ab 500 Liter Fassungsvermögen, dazu eine Einrichtung bestehend aus Wurzeln und einzelnen Steinen, reichen diesem friedlicheren Cichliden aus. Auf eine Bepflanzung muss man in den meisten Fällen verzichten, da sie sich sehr gerne daran vergreifen.
Der pH Wert sollte um 7,5 liegen und die Temperatur zwischen 25 und 30 °C.
Auf eine Vergesellschaftung mit zu aggressiven Arten, wie z.B. Parachromis motaguensis, sollte man verzichten, da die gut 25 Zentimeter groß werdenden Tiere sich kaum durchsetzen können. Der dadurch hervorgerufene Stress führt dann oft zur Bildung kleiner Geschwüre, die auch zum Tode führen können. Zumindest reagierten meine Tiere sehr stark auf psychischen und physischen Stress.
Auf einen wöchentlichen Wasserwechsel von mindestens ein Drittel des Beckenvolumens ist selbstverständlich zu achten.
Die Ernährung ist einfach, da eigentlich alles gefressen wird, was angeboten wird. Auf eine pflanzliche Zugabe sollte beim Speiseplan aber schon geachtet werden. Hierfür bieten sich Löwenzahn, Wasserlinsen oder ähnliches an.
Geschlechtsunterschiede
Die Männchen werden in der Regel etwas größer und haben länger ausgezogene Rücken- und Afterflossen. Die Bauchlinie ist bei den Weibchen im Normalfall etwas rundlicher.
Zucht
Hat sich einmal ein harmonierendes Paar gefunden, so ist die Zucht recht einfach. Nach relativ ruhiger, unspektakulärer Balz wird ein Laichplatz geputzt und verteidigt.
Abgelaicht wurde bei mir immer an einer etwas versteckt liegenden Stelle. Ob Stein oder Wurzel spielte dabei keine Rolle.
Bei den Elterntieren verblassen die Farben und es treten nur noch graue, weißliche Farbtöne auf.
Je nach Wassertemperatur schlüpfen die Larven nach 4 bis 6 Tagen und schwimmen nach nochmals der selben Zeit frei.
Die Aufzucht der Kleinen gelingt ohne Probleme.
Selbst nach dem Verlust einer Brut zerstreiten sich die Eltern kaum, so wie man es oft bei anderen Arten gewohnt ist.
Es läuft bei Oscura heterospilus alles etwas friedlicher ab.
Verfasser: Jochen Grad, D 87 2433
Fotos: Christian Hofer, D 87 5338