Günther, 1862
Petenia splendida ist monotypisch.
Es handelt sich um einen ausgesprochenen Lauerjäger. Dafür ist er optimal angepasst. Sein Körper ist langgestreckt, sehr schmal und er besitzt ein tief gespaltenes Maul, welches beim Fang blitzschnell vorgestülpt wird. Dabei entsteht ein Sog, der den Beutefisch direkt ins Maul zieht.
Die Fische können bis zu 50 Zentimeter groß und 3 Kilogramm schwer werden.
Es gibt zwei natürliche Farbformen.
Die „normale“ Variante: die Grundfarbe ist silbrig-braun mit vielen dunklen Punkten an den Flanken, die unpaarigen Flossen sind rötlich gefärbt. Als zweite Farbfom gibt es eine rot-goldene Variante, die in der Natur nur sehr selten vorkommt. Da alle rot-goldenen Tiere in Europa von nur wenigen Tieren abstammen, haben viele Tiere durch jahrelange Inzucht Missbildungen, wie z.B. eine leichte Deformation des Mauls.
Männchen besitzen im Gegensatz zu den Weibchen Punkte in der Schwanzflosse und eine intensivere Tüpfelung auf den Wangen.
Petenia splendida kommt vor allem im Norden Guatemalas aber auch in Belize und Teilen Mexikos vor. Er bevorzugt ruhige Gewässerzonen und steht auch im Aquarium selten direkt in der Strömung.
Am Lago Peten
Aufgrund seiner Größe ist Petenia splendida ein begehrter Speisefisch und wird deshalb auch kommerziell gezüchtet.
Fische vom Lago Peten
Im Aquarium erweist sich P. splendida als äußerst ruhiger Geselle. Deshalb sollte er nicht mit stürmischen Arten wie Amphilophus citrinellus, Herichthys carpintis, oder den großen Parachromis-Arten vergesellschaftet werden.
In der Natur kommt die Art unter anderem mit Vieja melanurus und Thorichthys vor. Allerdings sollten die Tiere groß genug sein. Mein Männchen (>30 cm) hat einen 7 Zentimeter großen Thorichthys gefressen.
Petenia splendida ist beim Fressen manchmal etwas zickig. Mein großes Paar frisst nur Sticks, Gammarus und lebende Fische. Zudem fressen sie bedächtig. Es ist besser Sie häufiger am Tag mit kleineren Mengen zu füttern. Werden die Jungen von klein auf an andere Futtersorten gewöhnt, fressen Sie auch Granulatfutter vom Boden.
Aufgrund seiner ruhigen, wartenden Lebensweise könnte die Art theoretisch paarweise schon in 150 x 60 x 60cm großen Aquarien gehalten werden. Will man jedoch seine blitzschnellen Angriffe auf Futterfische erleben, sollten es schon mindestens 200 x 60 x 60 cm sein.
Petenia splendida ist, wie die meisten mittel-amerikanischen Cichliden, ein Offenbrüter.
Das Weibchen bekommt schon vor dem Ablaichen kontrastreiche Querstreifen. Das Männchen ändert seine Färbung erst mit dem Schlupf der Jungen.
Verfasser: Thorsten Grigo,D 84 7324