Günther, 1862
Petenia splendida ist ein absoluter Großcichlide, der von Südmexiko über Guatemala bis Belize verbreitet ist.
Er wird bis zu 50 Zentimeter groß. Jungtiere leben im Schwarm. Sie stehen dann in langsam fließenden Gewässern, zwischen Pflanzen geschützt, und warten auf Beute. Ihr weit vorstülpbares Maul hilft ihnen beim Fang von Fischen oder Garnelen, die ihre Hauptnahrung sind.
Mit dem Eintritt der Geschlechtsreife kommt es zur Paarbildung. Hat sich erst einmal ein Pärchen gefunden, bleibt es meist für immer beisammen. Ein Paar der rot-goldenen Variante pflege ich in meinem 2000 Liter fassendem Aquarium zusammen mit
“C.” salvini, H. nicaraguensis, V. synspila und
P. friedrichsthalii. Eine optimale Besetzung, meine ich.
Sie, mittlerweile 28 Zentimeter, und er, 32 Zentimeter groß,
stehen seit einiger Zeit zusammen.
Es ist eine sehr harmonische Beziehung. Nach einer Balzzeit von etwa drei Tagen laichen die Offenbrüter an einer leicht schräg liegenden Steinplatte direkt vor der Scheibe ab: ein Milimeter große Eier, ca. 500 Stück an der Zahl.
Bei einer Temperatur von 27°C schlüpfen nach drei bis vierTagen die Larven und nach weiteren zwei bis drei Tagen steigen Sie dann auf und durchsuchen im Schutze beider Elterntiere das Becken nach Fressbarem. Artemia und fein zerriebenes Trockenfutter lässt die Brut gut gedeihen.
Die Tage und Wochen vergehen, der Schwarm nimmt ab.
Immer weniger der Kleinen tummeln sich um die Eltern, die allmählich die Lust am Pflegen verlieren. Dennoch kommen einige der Jungtiere durch, und wenn es im Filter ist.
Silbriggrau und blitzschnell aber auch ruhig in der Beckenmitte stehend und gähnend, also das Maul weit vorstülpend, ist einfach typisch für junge Petenia splendida.
Nach drei bis vier Monaten färben sich die jungen Cichliden um.
Zuerst grau-silbern gescheckt, dann immer mehr orange.
Im Aquarium ist Petenia splendida trotz seiner Größe ein leicht zu pflegender Cichlide. Er benötigt kein großes Revier, auch wenn ein Paar Junge führt. Viel Wasserwechsel ist selbstverständlich. Futtersticks, Frostfutter, wie kleine Stinte und Bachflohkrebse, ist als Nahrung auch kein Problem.
Für mich ist Petenia splendida einer der elegantesten Fische im Cichlidenbecken und sollte daher noch lange von uns gepflegt werden.
Verfasser: Achim Liss