Musilovà, Schindler & Staeck, 2009
Vorkommen:
Andinoacara stalsbergi kommt in Seen und Flüssen westlich der Anden an der peruanischen Pazifikküste vor. Die nördlichste bekannte Verbreitung ist im Rio Chira. Im Süden trifft man die Art bis zum Rio Pisco an.
Geschlechtsunterschiede:
Bei jungen Tieren, bis zu einer Länge von ca. 10 Zentimeter, sind die Geschlechter nicht einfach zu unterscheiden. Der Art fehlen bis zu dieser Größe die sekundären Geschlechtsunterschiede, wie kräftigere Farben und länger ausgezogene After- und Rückenflossen. Später entwickelt sich bei beiden Geschlechtern ein Stirnbuckel, der bei den Männchen wesentlich stärker ausgeprägt ist. Außerdem werden die Männchen mit 25 Zentimeter etwa 5 - 8 cm größer als die Weibchen.
Pflegehinweise:
Andinoacara stalsbergi gebärdet sich nicht so ruppig, wie oft beschrieben und sein englischer Beiname „Green Terror“ (Grüner Schrecken) trifft keinesfalls auf ihn zu. In einem mit Wurzeln und Steinen abwechslungsreich gestalteten Aquarium, das 2 Meter Länge und etwa 700 Liter Inhalt aufweisen sollte (unterste Grenze) sind die Fische gut mit anderen Cichliden, Salmlern und Welsen zu vergesellschaften. Die Temperatur sollte auf minderstens 25 °C eingestellt sein. Einen wöchentlichen Wasserwechsel von mindestens 50 % sollte man den Tieren gönnen.
Obwohl die Art in weichem Wasser vorkommt, nimmt sie auch härteres Wasser nicht übel. Meine Tiere halte ich bei etwa 12 ° Gesamthärte und einem pH-Wert von 7,5.
Ernährung:
Die Allesfresser sind leicht zu ernähren. Trockenfutter in Form von Granulat, Tabletten oder Sticks werden von den immer hungrigen Fischen gern genommen. Auch Frost- und Lebendfutter sollte den Speiseplan bereichern.
Zucht:
Die Paarbildung findet unter heftigem Balzen in Form von Imponieren, Maulzerren, Schütteln und Seitwärtsschlagen statt. Während der Balz wird das kleinere Weibchen oft stark in Mitleidenschaft gezogen. Sie muss sich häufig vor dem allzu ungestümen Männchen in Sicherheit bringen.
Nach intensiver Reinigung des Substrates (Steine, Wurzeln, Glasboden) wird schließlich in bekannter Offenbrütermanier abgelaicht. Ein Gelege kann durchaus 500 bis 1.000 Eier umfassen. Es ist ein wunderschöner Anblick, wenn die Eltern mit ihrem Jungfischschwarm durch das Aquarium ziehen.
Verfasser: Xaver Hofer, D 87 1972