Rio Ventuari



Der Rio Ventuari ist einer der grösseren Flüsse des venezolanischen Bundesstaates Amazonas.  

 

Er entspringt am Cerro Venachu (740 m ü. NN), weist eine Länge von ca. 520 km auf und hat einen durchschnittlichen Durchfluss von 2.000 m3 pro Sekunde.  Er ist ein Zufluss des Rio Orinoco, in welchen er oberhalb von Santa Barbara (100 m ü. NN) einmündet. Beim Delta des Rio Ventuari handelt es sich nicht um ein Schwemmdelta, wie man es üblicherweise kennt. Vielmehr wird das Delta durch unzählige grosse und kleine Inseln gebildet, die aus Felsbrocken und Sand bestehen. Diese Inseln bilden zusammen mit ihrem Bewuchs ein regelrechtes Labyrinth, das zu durchqueren eines ortskundigen Führers bedarf.  



Das Einzugsgebiet des Rio Ventuari beträgt etwa 40.000 km².

Der grösste Zufluss des Rio Ventuari ist der Rio Manapiare, dieser ist rund 400 km lang und fast so gross wie der Rio Ventuari selbst.  An seinem Ufer liegt die Hauptstadt dieser Region, San Juan de Manapiare.  Wir besuchten den Fluss Ende März 2014, kurz bevor die Regenzeit einsetzte.  


Bei der Ankunft auf „unserer" Isla Cucurital, wo wir für drei Nächte unser Lager aufschlugen, fanden wir sogar Jaguarspuren vor und abends lag unweit unserer Hängematten ein Kaiman im seichten Wasser. 

Isla Cucurital




Der Fluss wies an dieser Stelle einen Leitwert um 13 µS und einen pH-Wert von ca. 5.0 auf. Die Temperaturen lagen im Uferbereich bei rund 33° C. 

Die Fischfauna im Rio Ventuari und seinen Zuflüssen war sehr arten- und zahlreich. So konnten wir in den häufigen Fischfänger-Camps entlang unserer Reisestrecke Cichliden, verschiedene L-Welse (u.a. Baryancistrus beggi, Baryancistrus dematoides, Hemiancistrus subviridis, Hypancistrus furunclus) oder Rochen (Potamotrygon schroederi) bewundern. 

Crenicichla zebrina


Hoplarchus psittacus


Baryancistrus beggi


Hemiancistrus subviridis


Potamotrygon schroederi


Zierfischfänger-Camp


Fischfängerfamilie


Hälterungsnetz



Auch selbst waren wir erfolgreich. So fingen wir Biotodoma wawrini, Satanoperca daemon, Dicrossus gladicauda, Geophagus abalios, Potamotrygon motoro oder konnten verschiedene Salmler, Welse oder auch weitere Cichliden in ihrem Lebensraum beobachten.                                                              

Cichla orinocensis


Biotodoma wavrini


Potamotrygon motoro


Serrasalmus sp.