Zum Herbsttreffen der IAG fanden wieder fast 30 Cichlidenhalterinnen und -halter aus Deutschland, Österreich und der Schweiz den Weg ins Hotel Sonnenhof.
Darunter waren auch mehrere Gesichter auszumachen, die nach längerer Absenz wieder anzutreffen waren, schön!
Zu Beginn informierte uns Christian Hofer über aktuelle Neuigkeiten aus der Welt der Cichliden. Aber er überbrachte auch die traurige Nachricht, dass Anni Guwak verstorben ist. Sie und ihr Mann waren oft zu Gast bei der IAG.
Danach stellte Christian Hofer in seinem ersten Kurzvortrag Parachromis sp. "La Ceiba" vor. Der Typstandort in La Ceiba, Rio Danto Einzug, Honduras dürfte wohl bald der Geschichte angehören, da sich die Stadt rasend schnell ausbreitet.
Der „Tümpel“ existiert noch, aber es dürften darin wohl keine Fische mehr zu finden sein. Der „La Ceiba“ wird als eher friedlicher Vertreter seiner Gattung bezeichnet. Aber auch er erreicht 30 cm im männlichen Geschlecht und bedarf entsprechend grosser Becken. In Bezug auf die Wasserchemie ist er nicht sehr anspruchsvoll, was unweigerlich zu Nachkommen – und dies zahlreich – führen wird.
Im Mittelpunkt des zweiten Kurzvortrags stand Parachromis managuensis.
Der Jaguarbuntbarsch kommt inzwischen vom nördlicheren Mexiko bis zum östlichen Teil Panamas vor. Entsprechend variieren seine Zeichnungsmuster, wobei die silbrig (bis grünliche) Grundfärbung und das Schwarz der Musterung allen gemein ist. Seine Endgrösse liegt bei über 30 cm. Was Pflege und Nachzucht anbetrifft, kann auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen werden.
In seinem letzten Kurzvortrag stellte Christian uns Cincelichthys ufermanni vor. Oder heisst die Art doch Kihnichthys ufermanni - oder ganz anders?
In den letzten Monaten ist wieder eine hitzige Diskussion um diese Art entstanden. Dabei ist wohl davon auszugehen, dass der Holotyp ein Cincelichthys bocourti ist und ufermanni somit gar nicht gültig beschrieben wurde.
Ufermanni, der "Usumacinta-Buntbarsch", kommt im Gebiet des oberen Usumacinta in der guatemaltekischen Provinz Petén und im Südosten Mexicos vor. Er ist ein friedlicher Cichlide, der aufgrund seiner Endgrösse von etwa 25 cm entsprechend geräumige Becken benötigt.
Röbi Guggenbühl nahm uns im ersten Hauptvortrag mit auf eine wissenschaftliche Expedition nach Madagaskar.
In Zusammenarbeit mit dem Zoo Zürich sollte die Fischfauna im Masoala Nationalpark untersucht werden. Nebst bürokratischen Hindernissen waren auch die Fangverhältnisse in den Bergbächen Masoalas nicht ganz einfach. Diese Schwierigkeiten wurden aber durch die guten Bedingungen in der Tampolo Forscher Lodge wettgemacht.
Auch entschädigte die reiche Tier- und Pflanzenwelt sowie die freundlichen Gastgeber für die Strapazen.
Nach dem Abendessen entführte uns Xaver Hofer nach Mexico.
In einem spannenden Reisebereicht liess er uns an den Erlebnissen seiner Reisegruppe vom März diesen Jahres teilhaben. Mit eindrucksvollen Drohnenaufnahmen von verschiedenen Biotopen und Sehenswürdigkeiten liess er uns in die Natur Mexicos eintauchen. Selbstverständlich durften Aufnahmen vieler unserer Pfleglinge über - und unter Wasser nicht fehlen.
Wie üblich fand im Anschluss an die Vorträge der gemütliche Teil mit angeregten Diskussionen statt.
Schon fast traditionell fand am darauf folgenden Morgen die grosse Regionale Fisch- und Pflanzenbörse des Aquarienvereins Krumbach zusammen mit der IAG statt.
In ca. 100 Aquarien wurden unzählige Fisch- und Pflanzenarten, sowie verschiedene Wirbellose angeboten.
Das nächste IAG-Treffen findet am 8. März 2025 statt.